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Restaurant zum Hufeisen – Deutsch 31. August 2009

Posted by konniebritz in Berlin_Britz, Hufeisensiedlung.
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Hufeisen Restaurant 2009_06_12 (1)_Web

Die Hufeisensiedlung wurde 2008 zum Weltkulturerbe erklärt. Das Restaurant „Zum Hufeisen“ befindet sich mitten in der Siedlung, direkt im Hufeisengebäude. Es ist ein ordentliches kroatisches Restaurant, geführt von der freundlichen Inhaberfamilie.

Die kroatische Küche ist generell fleischlastig. Die Küche des Restaurants befasst sich hauptsächlich mit gegrillten Speisen. Geschmortes gibt es nur zu bestimmten Zeiten (Saison). Auch für den Vegetarier findet sich eine kleine Auswahl: Gemüseteller, leckerer gegrillter Schafskäse und der nicht nur von mir sehr geschätzte gebackene Camembert.

Die Portionen sind, wie bei den meisten Kroaten, recht groß. Es werden einige „kleine Gerichte“ angeboten, von denen man gut satt wird. Wem das nicht reicht, seien als Dessert die leckeren Palatschinken oder Eisbecher empfohlen.

Im Sommer kann man auf der Terrasse mit Blick in das Hufeisen sitzen. Da das Restaurant an der ruhigen Fritz-Reuter-Allee liegt, ist ein Besuch an einem schönen, warmen Sommerabend traumhaft.

Für Raucher gibt es einen separaten Raucherraum. Da dieser auch für Veranstaltungen bis 40 Personen genutzt wird, müssen die Raucher manchmal vor die Tür gehen. Dann können sie wieder in das Hufeisen blicken…

Restaurant Zum Hufeisen
Fritz-Reuter-Allee 48
12359 Berlin
Tel. 030-6 06 38 05

Hufeisensiedlung 21. Mai 2009

Posted by konniebritz in Berlin_Britz, Hufeisensiedlung, Sehenswürdigkeiten.
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Die Hufeisensiedlung wurde in den 20er- und 30er-Jahren des 20. Jahrhunderts von den Architekten Bruno Taut und Martin Wagner im Stil der “neuen Sachlichkeit” erbaut. Namensgeber ist das Wohngebäude in Form eines Hufeisens, das in der Fritz-Reuter-Allee zwischen den U-Bahnhöfen Parchimer Allee und Blaschkoallee liegt.

Innenseite des Hufeisenbaus

Die ursprüngliche Idee der Siedlung war, die Arbeiter aus den engen, dunklen Mietskasernen in Neukölln herauszuholen. Sie sollten entweder in den Wohnungen oder besser noch in den Reihenhäusern wohnen, um mehr Licht und frische Luft zu erhalten und in den Gärten der Häuser eigenes Obst und Gemüse ziehen zu können. Das funktionierte leider nicht wie gedacht, da die Miete für Reihenhäuser und Wohnungen für die Arbeiterfamilien zu hoch war. Hier zog die Mittelschicht ein; vor allem Angestellte und Beamte.

1963 wurde die U-Bahnstrecke bis zum Bahnhof Britz-Süd eröffnet und die Siedlung ist seitdem deutlich verkehrsgünstiger gelegen.

Die Siedlung liegt in der Umgebung der U-Bahnhöfe Parchimer Allee und Blaschkoallee. Auf der Seite der Fritz-Reuter-Allee, auf der das Hufeisengebäude liegt, ziehen sich Wohnhäuser die Straße entlang, die in dunkelroter Farbe verputzt sind. Das ist die sog. “Rote Front”.

Sie soll als Abgrenzung zur Siedlung auf der anderen Straßenseite dienen. Diese wurde von einer anderen Baugesellschaft in der gleichen Zeit wie die Hufeisensiedlung erbaut; von den Architekten Engelmann und Fangmeyer. Man erkennt sie daran, dass sie in einem altmodischeren Stil mit Giebeln, Erkern und spitzen Balkons gehalten ist.

Die Straßen in dem Viertel wurden im Zusammenhang mit dem mecklenburgischen Schriftsteller Fritz Reuter benannt.
Lowise-Reuter-Ring: Lowise war die Ehefrau von Fritz Reuter.
Stavenhagener Str.: Stavenhagen war die Geburtsstadt Fritz Reuters. Sein Geburtshaus am Markt ist erhalten und beherbergt heute das Fritz-Reuter-Museum.
Dömitzer Str.: In Dömitz saß er einige Zeit in der Festung in Haft. Die Festung ist erhalten und kann besichtigt werden.
Talberger Str.: Thalberg ist ein Ortsteil von Altentreptow. Dort soll Fritz Reuter einen Freund besucht haben.
Dörchläuchtingstr.: Dörchläuchting ist eine Verballhornung von Durchlaucht. Fritz Reuter soll den Mecklenburger Landesfürsten so genannt haben.
Hüsung, Miningstr., Liningstr., Onkel-Bräsig-Str., Onkel-Herse-Str., Jochen-Nüßler-Str., Paster-Behrens-Str., Hanne Nüte: benannt nach Figuren und Werken Fritz Reuters.
Parchimer Allee, Gielower-; Malchiner-; Teterower Str.: benannt nach Städten in Mecklenburg.

Onkel-Herse-Straße

Der Schriftsteller Erich Mühsam wohnte einige Jahre in der Dörchläuchtingstr. bis zu seiner Deportation durch die Nazis. In der Straße gibt es einen Gedenkstein, der an ihn erinnert. Er befindet sich nahe der Parchimer Allee; von dort aus gesehen auf der linken Straßenseite.

Sehenswert ist die Siedlung im Frühjahr, ca. zweite Aprilhälfte. Dann stehen die japanischen Kirschbäume in voller Blüte. Das sieht traumhauft schön aus. Besonders viele Kirschbäume gibt es in der Parchimer Allee, der Paster-Behrens-Str. und der Onkel-Bräsig-Str. Außerdem im nahegelegenen Grüner Weg, der nicht in der Hufeisensiedlung liegt.

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Baumblüte Britz 2009_04_15 (06)_Web

Im April findet seit Jahrzehnten der traditionelle Rummel “Britzer Baumblüte” am Ende der Parchimer Allee (am Gutspark) statt. Leider hat das Angebot an interessanten Ständen und Fahrgeschäften im Laufe der Zeit immer mehr abgenommen.

Die Hufeisensiedlung wurde 2008 in die Unesco-Liste des Weltkulturerbes – Siedlungen der Berliner Moderne – aufgenommen. Sie und ihr Pendant auf der anderen Seite der Fritz-Reuter-Allee sind ruhige, beschauliche Wohnsiedlungen mit Wohn- und Reihenhäusern, Teichen und viel Grün.